Caddy Maxi Projekt
MINI-CAMPER SELBSTAUSBAU
Die Vorteile & Nachteile eines Mini-Camper

Mini-Camper Selbstausbau: Ist der Caddy Maxi geeignet?

Wir haben einen Caddy Maxi in einen Mini-Camper umgewandelt und viele Tage Autark gestanden. Wir reisen für gewöhnlich zu dritt als Familie und versuchen unsere Routen so zu legen, dass wir sowohl schöne Ereignisse für Erwachsene als auch für Kinder dabei sind. Für uns ist es relevant, dass wir alle Orte erreichen können welche uns vorschweben. Aus diesem Grund haben wir uns für einen Caddy als Mini-Camper entschieden. Was an einem Caddy als Mini-Camper gut ist und was wir nicht so gut finden erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Eignet sich ein Caddy Maxi als Mini-Camper?
Wir sagen Ja …
unsere vergangene Saison hat uns gezeigt, dass wir mit der Wahl des Caddy Maxi genau richtig gelegen haben. Die Kombination mit Ausbau und Dachzelt erwiesen sich als Alltagstauglich und zugleich als geeignet für längere Roadtrips.

Caddy Mini-Camper Exterieur & Geländegängigkeit

Für unsere Art zu reisen ist es von Vorteil so wenig Barrieren wie möglich zu haben. Wir entdecken gerne neue Orte, möglichst abseits der Zivilisation. Aus diesem Grund ist uns ein Fahrzeug wichtig, dass sowohl gut auf der Straße fährt, als auch in schwierigeren Situationen nicht sofort stagniert.

Caddy Seikel Fahrwerk

Durch den Austausch des Fahrwerks verfügt unser Mini-Camper über deutlich mehr Bodenfreiheit als ein gewöhnlicher PKW. Wir haben uns bewusst dazu entschieden das Fahrwerk der Firma Seikel zu verbauen, da diese Fahrwerke bereits erfolgreich in zahlreichen Fahrzeugen der Volkswagengruppe verbaut wurden. Den meisten Off-Road Enthusiasten ist der Syncro vermutlich ein Begriff. Aber auch der T6 Widder der Bundeswehr ist laut unserer Recherchen aktuell mit Fahrwerken von Seikel gut gerüstet. Wir können das Fahrwerk für den Caddy uneingeschränkt empfehlen, da wir damit nur positive Erfahrungen gemacht haben. Übrigens stellt Bilstein die Dämpfer für die Fahrwerke her, wer sich mit Fahrzeugen auskennt wird sofort verstehen wie gut sich die Fahrdynamik anfühlt.

Caddy All Terrain Reifen

Wir setzen bei unserem Mini-Camper auf All Terrain Reifen der Firma Yokohama. Um genauer zu sein auf den Yokohama Geolandar A/T (G015) in den Dimensionen 215/60 r16. Mit diesem Reifen haben wir den Radumfang deutlich erhöht, was sich zusätzlich auf die Bodenfreiheit des Mini-Camper auswirkt. Der Reifen verfügt über eine verstärkte Flanke und zeigt sich in allen Situationen souverän. Die Geländetauglichkeit ist durch den All Terrain Reifen entsprechend gut, natürlich hat auch dieser Reifen seine Grenzen in tiefem Matsch und Schlamm. Solltet Ihr diese Modifikation vorhaben, so bedenkt bitte das der Tacho angeglichen werden musss. Selbstverständlich ist eine Abnahme respektive Eintragung in die Fahrzeugpapiere notwendig.

Caddy Lampentausch

Für unseren Mini-Camper haben wir uns für dunklere Rückleuchten und LED-Laufblinker entschieden. Wir wollten damit die Optik der Lampen dem Fahrzeug entsprechend anpassen. Für die Nutzung als Mini-Camper war der Tausch der Lampen jedoch nicht relevant. Aus unserer Sicht ist der Effekt ein deutliches Plus.

VW Embleme schwarz mit ACC

Um auch die verchromten Teile möglichst zu entfernen, haben wir die Embleme entsprechend durch schwarze Embleme ersetzt. Aus unserer Sicht passt Chrom nicht zu einem eher Off-Road tauglichen Fahrzeug. Wir haben die Embleme entsprechend ausgebaut und foliert. Hinter dem vorderen Emblem ist zusätzlich ein ACC Radarsensor verbaut, welcher mit der Folierung wunderbar zurecht kommt. Die Funktionalität von ACC wird durch die Folierung also nicht beeinträchtigt.

Windabweiser

Die Windabweiser dienen zum Lüften bei regnerischen Tagen. Fenster mit Windabweiser können entsprechend geöffnet werden, ohne das es in das Fahrzeug regnet. Zudem bietet es die Möglichkeit während der fahrt zu lüften, ohne das ein Windzug entsteht. Wir haben uns für die Windabweiser der Firma ClimAir entschieden, da diese in allen Testberichten welche wir gesehen haben am besten abgeschnitten haben.

Steinschlagschutz

Auf der Motorhaube haben wir einen Steinschlagschutz montiert, welcher uns bereits mehrere Steinschläge erspart hat. Wir haben uns für einen Steinschlagschutz aus Kunststoff entschieden, da die meisten verfügbaren Haubenbra optisch nicht zum Fahrzeug passten. Die Funktion eines Haubenbra wäre jedoch relativ gleich. Solltet Ihr euch für einen Haubenbra entscheiden, so achtet darauf, dass dieser mit einer Filzschicht ausgestattet ist, um den Lack zu schützen. Ebenso solltet Ihr den Bra öfters entfernen und den lack darunter (bestenfalls mit Reinigungsknete) reinigen.

Sandbleche & Auffahrkeile für Mini-Camper

Jeder Camper hat es schon einmal erlebt … Festgefahren im Sand oder auch an anderen Stellen. Der Untergrund ist nicht gerade und man rollt während des Schlafes zur Seite. Genau deswegen haben wir uns für faltbare Sandbleche entschieden. Mit den faltbaren Sandblechen haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn wir können diese sowohl zur Bergung, als auch zum ausgleichen des Mini-Campers nutzen.

Kompressor

Der Reifendruck auf der Straße weicht von dem Reifendruck im Gelände ab. Sobald wir reguläre Wege verlassen trennen wir uns von etwas Luft in den Rädern. Alle die sich öfter abseits der Straße bewegen kennen dieses Prozedere vermutlich bereits. Damit wir später auf der Straße aber den Reifendruck wieder erhöhen können, haben wir einen mobilen Kompressor dabei. Dieser eignet sich im übrigen auch als gute alternative um Luftmatratze, SUP oder Schlauchboot aufzupumpen.

Caddy Mini-Camper Innenausbau

Wir haben in unserem Caddy Mini-Camper einige Umbauten vorgenommen. Anfangs haben wir mit einem Caddy Maxi Beach gestartet. Das Bett im Caddy Maxi mit Beach Ausstattung ist jedoch aus unserer Sicht wirklich nur für einen ausgiebigen Strandbesuch geeignet. Wir haben uns daher sehr schnell für einen eigenen Ausbau entschieden, um das Setup entsprechend zu vervollständigen. Nach der ersten Saison haben wir den Ausbau noch einmal neu gestaltet um das Gewicht deutlich zu reduzieren. Für den neuen Ausbau haben wir uns bewusst für eine speziell für uns angefertigte “Campingbox” in leichtbauvariante von KAMPALU entschieden. wir konnten das Gewicht drastisch senken und einige Kleinigkeiten deutlich verbessern.

Rückbank entfernen im Mini-Camper

Für eine Staubox/Betterweiterung mit den Abmessungen von 70x75x30 cm haben wir die 2er-Rückbank entfernt. Beim entfernen der Rückbank ist nicht viel zu beachten. Wichtig ist, dass der Gurt weiterhin montiert bleibt. Dieser ist zwar überflüssig, wird jedoch für eine Hauptuntersuchung weiterhin benötigt. Es wäre auch möglich den Gurt entsprechend zu entfernen, dies wäre jedoch dann entsprechend von einer Prüfstelle abzunehmen. Eine Staubox/Betterweiterung muss nicht eingetragen werden, solange diese nicht mit Werkzeug wieder entfernt werden muss.

Mobiles Entertainment System für Mini-Camper

Für regnerische Tage oder lange Autofahrten haben wir uns für ein mobiles Entertainment System entschieden. Das System umfasst im Prinzip lediglich ein iPad und ein mobilen Lautsprecher (Boombox). Das beide Geräte über einen Akku betrieben werden können, wird weder die Starterbatterie noch eine Freizeitbatterie benötigt. Das iPad wurde im Mini-Camper mittels Halterung am Staufach unter dem Dachhimmel montiert. Während der Fahrt ist es so möglich, von dem hinteren Sitz auch die ein oder andere Serie (Streamingdienst etc.) zu schauen. Das iPad dient für uns auch als 2. Bildschirm und ermöglicht ein grandioses mobiles arbeiten mit Multi Monitoring.

Toilette im Mini-Camper

Wir haben uns gegen eine fest verbaute Toilette im Mini-Camper entschieden. Die feste Installation wäre für unsere Bedürfnisse zu unflexibel. Wir haben als alternative ein Duschzelt und eine mobile Camping Toilette dabei. Die Entsorgung kann in jedem herkömmlichen Restmüll erfolgen und bedarf keiner Chemie.

Verstellbarer Tisch für Caddy-Camper

In unserem Caddy Camper haben wir einen schwenkbaren Tisch verbaut, welcher sich sowohl in seiner Position als auch in der Höhe individuell anpassen lässt. Der Schwenkarm kann ebenso komplett entfernt werden um bei Bedarf mehr Platz zu schaffen. Die Tischplatte ist gleichzeitig ein Teil vom Bettgestell (spart Gewicht und Platz). Der Tisch im Mini-Camper dient nicht nur zum Essen, sondern kann ebenso als vollständiger Arbeitsplatz genutzt werden.

Mini-Camper Stauboxen

Unter der Bettkonstruktion befinden sich weitere Stauboxen. Sowohl Lebensmittel als auch Vorräte, Schuhe und Bergungsmaterialien werden in diesen Stauboxen untergebracht. Alles was nicht permanent benötigt wird findet bei uns Platz unterhalb der Liegefläche. Um die Stauboxen schnell zu erreichen können diese über mehrere Klappen von allen Seiten geöffnet werden.

Lastenauszug als Outdoor Küche

Über die Kofferraumklappe können die Lastenauszüge erreicht werden. In den Schubladen befinden sich sowohl ein Gaskartuschenkocher, als auch Töpfe, Pfannen und weiteres Kochgeschirr. Auch die täglich benötigten Lebensmittel werden größtenteils in den Schubladen gelagert. Durch die Heckklappe ist zum kochen auch immer ein trockener Platz vorhanden. Der Vorteil an der Küche im Lastenauszug ist, dass alle Dämpfe und Gerüche die beim kochen entstehen möglichst nicht im Fahrzeug entstehen. Natürlich sind die Schubladen auch von innen erreichbar, so dass die Heckklappe nicht geöffnet sein muss.

Camping Zubehör im Mini-Camper

Um mit unserem Mini-Camper auch längere Zeit an einem Ort zu verweilen haben wir uns im Laufe der Zeit einiges an Camping Zubehör angeschafft. An dieser Stelle möchten wir auch betonen, dass alle Gegenstände welche wir zum Campen nutzen von uns gekauft wurden. Wir arbeiten mit keinem Vertrieb zusammen und nutzen nur das, was wir für gut befinden. Wir distanzieren uns von Werbeveranstaltungen wie es bei vielen YouTubern zur Gewohnheit geworden ist.

Autarke Stromversorgung / Powerstation / Freizeitbatterie

Um mehrere Tage Autark stehen zu können nutzen wir seit dem ersten Tag eine Autarke Stromversorgung. Eine Freizeitbatterie und eine Solartasche bieten für uns die passende Stromversorgung für unsere Geräte. Wir haben uns bewusst gegen eine fest verbaute Stromversorgung entschieden, da wir so die Möglichkeit haben die Stromversorgung auch unabhängig vom Fahrzeug nutzen zu können. Auch die Solartasche finden wir aus diesem Grund praktisch, da wir so das Panel in die Sonne legen können, während der Mini-Camper im Schatten parken kann.

Klappbare Campingstühle

Wir haben insgesamt 3 klappbare Campingstühle dabei, welche in einer unserer Stauboxen ausreichend Platz finden. Die Campingstühle lassen sich auf ein Maß von 30x30x5cm zusammenklappen und sind in unter 30 Sekunden aufgebaut. Natürlich kann man diese Stühle nicht mit einem Sofa vergleichen, für uns sind diese Campingstühle dennoch die lukrativste Wahl.

Camping Geschirr

Unser Camping Geschirr besteht sowohl aus Bambus als auch aus Metall, Holz und Silikon. Beispielsweise unser faltbares Nudelsieb ist nicht als Bambus erhältlich. Wir haben dennoch versucht aus nachhaltige und natürliche Materialien zurückzugreifen. Die Teller aus Bambus sind nicht nur stabil, sondern auch sehr leicht. Auch die Schüsseln für bspw. Müsli sind optimal aus Bambus. Töpfe aus Silikon können wir nicht empfehlen.

Wasserversorgung im Mini-Camper

Unsere Wasserversorgung im Mini-Camper bestand Ursprünglich aus Euroboxen und Kanister (mehr Informationen). In der oberen Box haben wir ein Waschbecken und einen Wasserhahn eingebaut. In der unteren Box befinden sich eine Pumpe, ein Wasserfilter und natürlich Kanister für Frischwasser und Grauwasser. Das Waschbecken ist mobil und kann entsprechend an allen orten genutzt werden. Die Stromversorgung für die Pumpe ist durch einen 12 Volt Anschluss realisiert. In unserem aktuellen Ausbau haben wir ein fest installiertes Waschbecken berücksichtigt.

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